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Ende

Diese Performance widmet sich der Sehnsucht nach einem Ende. Sie entspinnt sich entlang der biblischen Schöpfungsgeschichte. She She Pop übernehmen die vorgegebenen Rollen von Gott, dem Menschen, Eva und den Cherubim. In einem Mysterienspiel über sieben Tage und Nächte üben die Performer*innen das Beenden. Eine zerstört das „Bild der Frau“. Einer gibt sich preis. Eine räumt die übrige Schöpfung auf. Und eine gestaltet dazu einen sehr persönlichen Abgesang aus Meat Loafs Album Bat Out of Hell.


Credits

Konzept: She She Pop
Von und mit: Sebastian Bark, Fanni Halmburger, Lisa Lucassen, Mieke Matzke, Ilia Papatheodorou.

Bühne und Kostüme: Sandra Fox. Choreographie: Minako Seki. Musik: She She Pop & Max Knoth. Lichtdesign: Benjamin Schälke. Dramaturgische Beratung: Nina Tecklenburg. Künstlerische Mitarbeit: Ruschka Steininger. Produktion/ PR: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro. Finanzadministration: Aminata Oelßner. Company Management: Elke Weber.

Eine Koproduktion von She She Pop, HAU Hebbel am Ufer und Forum Freies Theater Düsseldorf.

Premiere, Oktober 2013, Berlin

Gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten und den Fonds Darstellende Künste e.V.


Dokumentation

 

 

 

 


Pressestimmen

Am Sonnabend erfrischte die bundesweit gefeierte Theatergruppe She She Pop die Schwankhalle Bremen mit ihrem virtuos eigenwilligen Theater-Handwerk. Ein anspielungsreiches Diskurstheater, bei dem es bedeutungsvoll und ziemlich witzig zugeht.
Sven Garbade, Weser-Kurier, 14.09.2015

„Ende“ – so heißt dieses grandiose neue Stück von She She Pop, das nach der Premiere in Berlin nun am koproduzierenden FFT läuft. Die Schöpfungsgeschichte, sieben Tage, hell und dunkel, damit halten die drei Frauen und ein Mann ihre Produktion zusammen. Sie suchen das Ende zum Anfang. Das ist mal witzig, selbstironisch und lakonisch, sehr originell und immer treffend. Wie sie mit den Mitteln des Theaters spielen, sie vorführen und gleichzeitig wirken lassen, ist große Kunst. „Weiblichkeit ist eine harte Währung. Nur keiner hat Zeit festzustellen, wer davon profitieret“, sagt Papatheodorou. Währenddessen arbeitet sich Lisa Lucassen mit dem Album „Bat Out of Hell“ von Meat Loaf ab. Musik, die sie vor dem Plattenspieler des Bruders sitzend zu oft gehört hat. Sieben Lieder, die sie nacheinander singt und damit für sich abhakt. „Das ist nicht immer schön“, sagt sie. Dabei ist es eine Riesenshow, wie sie nur mit der Ukulele den triefenden Pathos dieser Himmel- und Hölle-Songs rüberbringt. Und dann gibt es noch Gott, das ist Mieke Matzke, die versucht, aus dem Durcheinander auf der Bühne von Klebeband, Papier, Kleiderbügeln, Mülltüten, Äpfeln und Wasserkisten, aus dieser „Ursuppe“ eine Ordnung herzustellen. Eine rührendes und zutiefst menschliches Bemühen.
Marion Troja, Westdeutsche Zeitung, 25.01.2014

Kritiken zur Premiere 2013

…Das ist es, worum es in dieser klugen Arbeit geht: Nicht der Akt der Schöpfung wird gefeiert, die vermeintlich genuine und positive Aufgabe des Menschen. Hier geht es um den Moment, der danach kommt. Was passiert, wenn etwas in die Welt gebracht wurde – aber aus ihr nicht mehr verschwindet? Man kann an die Geburt des Geldes denken oder die Erfindung von Plastik. Schöpfungen, die womöglich niemals ein Ende finden. Etwas zu schaffen, sagen She She Pop, ist nicht nur eine Leistung. Es ist auch eine Verantwortung. Ein Gedanke, den man öfter einmal denken sollte. Nicht nur in der Kunst.
Andrea Heinz, DIE ZEIT, 17.10.2013

Entfernt verwandt mit biblischen Motiven, stehen eindeutige Zuordnungen – Gott versucht Ordnung zu schaffen, Eva beschäftigt sich mit ihrer und ganz grundsätzlich mit Weiblichkeit, Adam gibt sich ganz der christlichen Selbstkasteiung hin und die Himmlischen Heerscharen singen, dass man sich wünscht, sie würden nie aufhören. […] Zunehmend schleichen in den typisch She-She-Pop-haften, sehr sympathischen, dezenten und witzigen Performancestil bittere Töne und düstere Bilder, bis Gott am Ende des siebten Tages sich zur Ruhe oder zum Sterben legt… …(eine) hintersinnige Mischung aus Alltag und existenziellen Momenten, Biographischem und Grundsätzlichem, Ernst und Witz, Komik und Pessimismus…
Elisabeth Nehring, Deutschlandradio, 08.10.2013

Und damit wäre man auch beim She She Pop-Charme dieses Abends: dem fliegenden Wechsel der vier zwischen Privat- und Performerpersönlichkeit, zwischen Egotrip und Gesellschaftsspiel.
Sophie Diesselhorst, nachtkritik.de, 08.10.2013


Termine

12. September 2015
Schwankhalle, Bremen
23. Januar 2014
FFT, Düsseldorf
13. Oktober 2013
HAU, Berlin
12. Oktober 2013
HAU, Berlin
11. Oktober 2013
HAU, Berlin
10. Oktober 2013
HAU, Berlin
8. Oktober 2013 Premiere
HAU, Berlin