High
Wir wollten nie Drogen nehmen. Und wir tanzen auch nicht auf Raves, in Fankurven oder im Gottesdienst. Wir sind mißtrauisch, schon immer, und noch mehr seit Corona: Alles wirkt aufdringlich, grell, härter als zuvor. Wir sind entfremdet, das Leben ist eine Mitmach-Hölle. Die Pandemie hat dem Individualismus den Hut aufgesetzt. Und alles, was wir über ausschweifende kollektive Zustände je wussten, haben wir vergessen. Wir brauchen einen Rausch, eine Ich-Störung, wir brauchen kollektive Euphorie.
„High“ ist eine Zeremonie in einem wandelbaren, alle umfangenden Zelt. Hier werden wir uns hinter dem Banner versammeln, dessen Inschrift wir noch nicht kennen. Unter ausdrücklicher Berücksichtigung aller Widerstände und Differenzen werden wir einen Rhythmus finden, eine Prozession einüben und von dem Teig essen, der den Abdruck aller unserer Hände trägt. Bis das melancholische, neoliberale Egomonster betäubt ist. Bis wir aus der Haut fahren und aufatmen: Alle zusammen. Höchste Zeit.
Credits
Konzept/Idee: She She Pop, Von und mit: Sebastian Bark, Johanna Freiburg, Lisa Lucassen, Mieke Matzke, Ilia Papatheodorou, Tatiana Saphir, Claudia Splitt, Berit Stumpf.
Künstlerische Mitarbeit: Rodrigo Zorzanelli, Raum und Kostüm: Lea Søvsø, Künstlerische Mitarbeit Raum und Kostüm: Ulrike Plehn, Hannah Wolf, Künstlerische Beratung Raum: Michael Kleine, Lichtdesign und Technische Leitung: Christian Maith, Sounddesign: Manuel Horstmann, Video: Benjamin Krieg, Produktionsleitung: Alisa Tretau, Tina Ebert, Praktikum und Keksdealer: Charlotte Engel, Teigproduktion: Greta Patten, Praktikum: Gali Har-Gil, Englische Live Übersetzung: PANTHEA Audiodeskription: Pingpong Translation & Subtitling / Martina Reuter, Johanna Krins, PR & Kommunikation: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro, Freie Mitarbeit Kommunikation: Tina Ebert, Finanzadministration: Aminata Oelßner, Company Management: Elke Weber.
Workshop Input: Club Gewalt, I Can Be Your Translator, Mirah Laline, Tuk Bredsdorff.
Odd Meter Groove Doctor: Maurice de Martin.
Eine Produktion von She She Pop in Koproduktion mit HAU Hebbel am Ufer Berlin, FFT Düsseldorf, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste. Unterstützung Theater Haus Mitte. Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds und die Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt Berlin.